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Sonntag, 21. September 2014

New Forest Wildlife Park

Wie versprochen noch ein kurzer Bericht zum New Forest Wildlife Park, an dem wir an unserem letzten Urlaubstag im New Forest waren. Unsere Pension war in Ashurst, genauso wie der Wildpark, und da wir unser Gepäck noch dort stehen lassen durften, haben wir beschlossen, als letzte Amtshandlung unseres Urlaubs noch in den Park zu gehen.

Der Park kostete nur 10,50 £ pro Person und mit den Bustickets von unserer Hop-on-hop-off-Rundfahrt gab es sogar noch mal 15 % Rabatt. Der Park ist wirklich schön. Nicht groß, aber liebevoll gestaltet mit informativen Schautafeln und dafür echt preiswert (ja, hör dir das an, Port Lympne Wild Animal Park!). Und, ganz untypisch für alle bisherigen Unternehmungen: herrlich leer. Der Park ist nicht groß und umfasst neben den Gehegen noch ein kleines Café am Eingang und zwei große Spielplätze. Alles in allem aber ein richtig gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Im New Forest Wildlife Park werden viele einheimische Tierarten gehalten, für einige sind sie sogar Teil des Zuchtprogramms. Außerdem einige Tierarten, die in Großbritannien mittlerweile ausgestorben sind. Und auch welche vom anderen Ende der Welt. Von den vielen Eulen konnte ich leider keine guten Fotos machen, weil immer die Gitterstäbe im Vordergrund waren. Und einige der Bewohner, z. B. die Wiesel, waren einfach zu flink. Aber einige kann ich euch trotzdem vorstellen:

Zu den Bewohnern gehören fünf Wölfe, zwei Männchen und drei Weibchen. Es handelt sich dabei um Geschwister, die 2010 im Colchester Zoo geboren wurden.
Die Mufflons machten es sich in der Sonne gemütlich.
Genauso wie die Rotnackenwallabys. Darunter ist auch ein Albino-Wallaby, wie man unschwer erkennen kann.
Zu den neusten Bewohnern gehörten diese neun Frischlinge, die mit ihren Eltern durchs Gehege tobten. Sie waren erst ein oder zwei Wochen alt.
Die Gruppe Zwergotter bettelte lautstark (Zwergotter verständigen sich mit 14 verschiedenen Tönen!) um Futter.
Im Wildpark gibt es zwei Zwergottergruppen; ein Pärchen mit sechs Kindern und eine zweite Gruppe mit zwei Brüdern und vier Schwestern.
Die Frettchen des Wildparks sind alle entweder abgegebene oder ausgebüxte Haustiere, die hier ein neues Leben gefunden haben.
Der Wildpark war ursprünglich eine Schmetterlingsfarm; heute gibt es noch ein kleines Schmetterlingshaus, in dem es bunt zugeht.
Man konnte den Schmetterlingspuppen sogar beim Schlüpfen zuschauen.
Im Freigehege leben drei Sika-Hirschkühe, allesamt gerettete Wildtiere, denn die japanische Hirschart hat sich mitterweile auch in Großbritannien und speziell im New Forest angesiedelt. Diese Dame ließ sich beim Mittagsschlaf sogar bereitwillig streicheln.
Hier die anderen beiden Sikahirsche beim Putzen.
Neben den Zwergottern gab es noch andere Otterarten, z. B.Fischotter (die hatten gerade geschlafen) und hier zwei Riesenotter, Simuni and Akuri, die 2010 als erste Riesenotter im Vereinigten Königreich geboren wurden.
Am Ende des Wildparks gibt es ein großes Freigehege mit Wisenten und Rothirschen. Sie sind von den Sikahirschen getrennt, weil sich Rothirsche und Sikahirsche paaren können, was vermehrt zu einem Problem in der Wildnis wird.
Nachwuchs gab es auch vor Kurzem. Vater war sicher Hirsch Morris.
Bei der ersten Runde durch den Park hatten wir noch keine Luchse erspäht, aber als wir am Ende im Café einkehrten, um noch etwas Zeit bis zum übernächsten Zug zurück nach Hause zu verbummeln, habe ich in der Broschüre entdeckt, dass die Luchsfütterung bevorsteht. Also bin ich noch mal zurückgerannt und tatsächlich, Luchsdame Munchkin (2005 im Norfolk Wildlife Park geboren), gab sich die Ehre. Ihre Mitbewohnerin Grishkin war leider krank und deshalb gesondert untergebracht.
Viel Hunger hatte Munchkin allerdings nicht. Herz gehört nicht zu ihren Lieblingsspeisen und manchmal fangen sich die Tiere auch selber Mäuse, Eichhörnchen oder Vögel, die zu sorglos durchs Gehege streifen.

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