Eingang zur Tudor-Küche |
Als Heinrich VIII. 1529 den Palast von Wolsey übernahm, zog auch mehr Personal ein. Heinrichs Hof umfasste um die 1.200 Personen, so dass eine der ersten Baumaßnahmen war, die vorhandenen Küchen zu vervierfachen. Insgesamt 55 Räume hatte die Großküche (ein Teil davon wurde später zu Wohnräumen umgebaut und steht nicht mehr). Eine 200 Mann starke Armee an Küchenchefs und Helfern hatte gut zu tun, denn moderne Annehmlichkeiten wie in heutigen (Groß-)Küchen gab es natürlich nicht.
Heute ist die Küche so hergerichtet, wie sie zur damaligen Zeit aussah. Essen lassen sich die Requisiten natürlich nicht, aber das ist nicht immer so: Die Küchen werden regelmäßig genutzt und die Tudor-Küche vor Publikum nachgekocht. Wer wissen möchte, wie das aussieht, kann sich hier Videos davon anschauen.
Ein etwas größerer Suppentopf |
Der "Tudor-Kühlschrank"; in die enge Gasse dringt kaum Sonnenlicht vor, so dass es in den Vorratskammern immer schön kühl ist. |
Warum es immer so viel Pastete gab? Weil man darin schön viele Zutaten verkochen kann und weil der Teig gleichzeitig als Einweg-Teller dient. Wer will schon 1.200 x Geschirr abwaschen? |
Der Hygiene wegen sind die Tonwaren glasiert. |
Hier behielt man den Überblick über Vorräte und Zutaten. Bei der Größe war Buchhaltung und Planung das A und O. |
Hier wurden das kostbare Geschirr aufbewahrt. |
Das königliche Essen wurde in einer separaten Kammer zubereitet, um Giftattentate zu verhindern und damit die extravaganten Speisen nicht zu Schaden kamen. |
(U. a.) einen Weinkeller gab es natürlich auch. |
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