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Freitag, 18. Juli 2014

Hampton Court, Gardens

Willkommen beim letzten Bericht von Hampton Court, gleich habt ihr es geschafft. Die Gebäude haben wir abgehandelt, jetzt fehlt nur noch der große Park drumherum. Das Parkgelände umfasst mehrere Gärten und ein Labyrinth, das leider schon geschlossen hatte, als wir dort waren.

Karte der Gartenanlagen
Vermutlich ließ schon Kardinal Wolsey einen Garten anlegen, im großen Stil entstand er aber erst im 17. Jahrhundert nach französischem Vorbild. Heute umfasst das Parkgelände 24 ha und ist grob in drei große Bereiche aufgeteilt.


  • The Great Fountain Garden
Dieser halbkreisförmige Bereich wurde von William III. angelegt und umfasste ursprünglich dreizehn Springbrunnen. Nur vier davon sind noch erhalten. Königin Anne ließ dazu die Eiben anpflanzen, auch wenn Ihre Majestät eigentlich kleinere und gestutztere Exemplare im Kopf hatte.









  • The Privy Garden
Schon Henry VIII. hatte ab 1533 einen königlichen Privatgarten, aber erst William III. ließ ihn ganz im Sinne des Barock anlegen. Der heutige Garten wurde dem Zustand um 1702 nachempfunden, da aus der Zeit viele Aufzeichnungen erhalten sind. Die symmetrische Anlage umfasst zahlreiche Pflanzenarten und Marmorstatuen. Außerdem steht hier der größte Weinstock der Welt.





'The Great Vine' - Wurde 1769 angepflanzt und ist heute der größte
Weinstock der Welt. Seine längsten Zweige sind 36,5 Meter lang.
Die geernteten Weintrauben werden Anfang September verkauft.


  • The Wilderness
In der Tudor-Zeit gab es hier einen großen Obstgarten und einen Turnierplatz. Ab 1690 wurde das Gelände unter William III. als "Wilderness", also Wildnis, umfunktioniert. Die Höflinge sollten hier auf den verschlungenen Pfaden und zwischen geometrischen Hecken flanieren können. Quasi ein wildes Abenteuer im Hinterhof. The Wilderness umfasst außerdem einen Irrgarten mit einer Wegeslänge von ca. 800 Metern, der aber leider schon geschlossen war, als wir dort waren. "The Wilderness" besteht heute aus ursprünglichen (= ungemähten) Wiesen und Bäumen. Das ist ordentlicher Kontrast zu den anderen fein manikürten Gärten, aber trotzdem schön, weil es einfach üppig und natürlich wuchert. Von dem Garten habe ich leider kein Foto, dafür aber eins von dem kleinen Rosengarten daneben:


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